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Data Governance: Der vergessene Grundpfeiler der digitalen Transformation

04.08.2025

CEOs und CIOs aufgepasst: Wer heute über KI, Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle spricht, aber keine robuste Data Governance implementiert hat, baut digitale Luftschlösser.

Thomas Hartmann (Autor)

 

Die bittere Realität: Technologie ersetzt keine Ordnung

Daten sind das neue Rohöl – das ist längst keine neue Erkenntnis. Trotzdem verhalten sich viele Unternehmen, als könne man mit einem neuen System oder einer fancy KI-Plattform das Business revolutionieren, ohne die eigenen Datenstrukturen im Griff zu haben. Die Wahrheit ist unbequem: Ohne saubere, verlässliche Daten ist jede KI blind, jede Analyse wertlos und jedes digitale Geschäftsmodell ein Hochrisikospiel.

Was wir beobachten, ist ein gefährlicher Trend: Während Investitionen in Systeme, Cloud-Plattformen und Tools durch die Decke gehen, fehlt es vielerorts an den elementaren Regeln für den Umgang mit Daten – also an Data Governance.

Data Governance ≠ IT Governance

Hier liegt bereits der erste Irrtum vieler Führungskräfte: Data Governance ist kein IT-Thema. Es geht nicht um Systeme, Server oder Prozesse innerhalb der IT. Es geht um Verantwortung, Rollen und Regeln für die Daten, die Ihr gesamtes Unternehmen betreffen. Kunden, Lieferanten, Produkte – das sind keine IT-Assets, das sind Unternehmenswerte. Wer diese Werte nicht pflegt, verliert Kontrolle. Punkt.

Ohne Governance? Willkommen im Datenchaos

Was passiert ohne Data Governance? Dubletten, veraltete Adressen, unbrauchbare Reports, manuelle Nacharbeiten und eine Unternehmenssteuerung, die eher einem Blindflug gleicht. Noch schlimmer: Die Schuld wird reflexartig der IT gegeben – „Das System funktioniert nicht“, „Die Datenqualität ist mies“. Die Ursache liegt fast immer woanders: in fehlender Verantwortung, mangelnden Regeln und dem Irrglauben, Technologie könne schlechte Prozesse kompensieren.

Warum das Thema jetzt brennt – mehr denn je

Die IT-Landschaften werden komplexer, nicht einfacher. Gleichzeitig steigt der Druck, KI-Lösungen produktiv einzusetzen. Doch KI ist datenhungrig – und Datenqualität entsteht nicht durch Zufall. Wer KI „ready“ sein will, muss zuerst Data Governance aufbauen. Und das bedeutet: Strukturen, Rollen, klare Verantwortlichkeiten und eine Unternehmenskultur, die Datenpflege nicht als lästige Pflicht, sondern als strategisches Asset versteht.

Data Owner, Stewards & Co. – Die menschliche Komponente zählt

Technologie ist nur ein Hebel. Die eigentliche Herausforderung liegt in der Organisation. Es braucht Data Owner mit Entscheidungskompetenz, Data Stewards in den Fachbereichen, Reconciliation Partner in internationalen Setups – und vor allem Mitarbeitende, die verstehen, warum saubere Daten mehr sind als Hygiene: Sie sind Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit.

Es reicht nicht, einmal die Daten aufzuräumen. Wer nachhaltig erfolgreich sein will, muss Data Governance leben – in der Linienorganisation, nicht in Projekten. Das erfordert Mut, Leadership und ein neues Rollenverständnis in der Führungsetage.

Diskutieren wir Klartext:

  • Haben Sie in Ihrem Unternehmen einen klar definierten Data Owner pro Kerndatenobjekt?

  • Wissen Ihre Mitarbeitenden, wie ihre tägliche Arbeit zur Datenqualität beiträgt?

  • Können Sie heute sagen, ob Ihre Organisation KI-ready ist – nicht technisch, sondern strukturell?

Wenn Sie bei einer dieser Fragen zögern, dann sollten wir reden.

acreo consulting ag – Ihr Sparringspartner für Datenstruktur statt Datendschungel

Wir helfen Ihnen, Ordnung in die Datenwelt zu bringen – strategisch, praxisnah und mit Weitblick. Gemeinsam schaffen wir die Strukturen, die Ihre digitale Zukunft auf ein solides Fundament stellen.

Denn wer Daten nicht beherrscht, wird von ihnen beherrscht.