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Zeit für eine zukunftsfähige ERP-Integrationsstrategie

26.07.2023

Die richtige Business Software - Integrationsstrategie ist ein wichtiger Baustein, um die Chancen der digitalen Transformation effektiv nutzen und eine Organisation transparent steuern zu können.

Roger Sutter (Autor)

Auch in diesem Jahr werden sich viele Unternehmen eine moderne und zukunftsfähige Integrationsstrategie für die eigenen Kernsysteme ausdenken (müssen). Schliesslich geht es darum, gut vernetzt in die digitale Zukunft einzusteigen und sich dort erfolgreich zu behaupten. Insbesondere Unternehmen, welche mit veralteten ERP-Systemen (ERP für Enterprise Resource Planning) kämpfen sollten den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel auf moderne Lösungen, die sich nahtlos mit den Anwendungen der Wertschöpfungspartner integrieren lassen, nicht verpassen.

Viele Unternehmen waren und sind vorwiegend damit beschäftigt, die eigenen IT-Systeme und Back-End-Prozesse zu optimieren, um die Auslastung zu maximieren, Bestände effizienter zu verwalten und Kosten zu senken. Zweifelsohne vermag dies reibungslose und stabile (interne) Prozesse für die eigene Wertschöpfung sicherzustellen. Die Unsicherheiten links und rechts der Unternehmensgrenze jedoch bleiben. Wie gross die internationale Vernetztheit und Abhängigkeiten sowie die Risiken daraus in den Lieferketten heute bereits sind, zeigt sich in der aktuellen Situation ganz eindrücklich. Immer mehr Unternehmen bekunden Schwierigkeiten, ihre Produktionspläne einzuhalten, da sie mit Lieferengpässen konfrontiert sind. Wer die Schwachstellen in den Lieferkettenbeziehungen kannte, bzw. antizipierte, war besser auf den Abschwung vorbereitet. Vielen Playern fehlt jedoch noch immer die nötige Transparenz über die ganze Wertkette, da Business Intelligence und Frühwarnmechanismen fehlen. Gerade letztere können durch eine höhere Integration in der Wertschöpfungskette deutlich verbessert werden.

Systemgestütztes Lieferanten- und Kundenmanagement

Die Unternehmen sind also gut beraten, das systemgestützte Lieferanten- und Kundenmanagement sowie die Einführung bzw. Integration von ERP-Systemen zu bedenken oder neu zu gestalten. Die erfolgreiche Umsetzung ist dabei bezüglich des Ressourcenbedarfs und der Komplexität (z.B. verschiedenste Datenformate, Schnittstellen) nicht zu unterschätzen. Weiter ist die IT-Branche bereits heute sehr gut ausgelastet. Aus diesen und anderen Gründen lohnt sich eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Thematik.

Die Vielfalt moderner Business Software ist gross und die Suche nach der passenden Lösung daher anspruchsvoll. Alle Lösungsanbieter versprechen eine grössere End-to-End-Transparenz und eine Reihe automatisierter Tools zur bestmöglichen Unterstützung der digitalen Transformation. Moderne ERP-Systeme führen die Vielzahl unterschiedlicher Geschäftsfunktionen und Datenquellen zusammen und erlauben damit eine gezieltere Steuerung. Klassische ERP-Suiten werden dabei immer stärker zu eigentlichen Plattformen oder Drehscheiben ausgebaut, welche die Geschäftsprozesse übergreifend, automatisiert und präzise abwickeln lassen - von der Rohstoffbeschaffung bis zum After Sales Service. Dass dabei immer stärker künstliche Intelligenz, bzw. lernende Algorithmen unterstützen, versteht sich von selbst.

Die Vorteile moderner ERP-Systeme sind gross: Die richtige Layer-Architektur, offene Schnittstellen und zahlreichen funktionale Möglichkeiten sorgen sich darum, die Systeme einfacher an die individuellen Bedürfnisse anzupassen und anzubinden. Dank der Beseitigung der "Silos" sowie der zentralen Verwaltungsmöglichkeiten werden die Ressourcen geschont und die IT-Kosten deutlich gesenkt. Weiter erleichtern mobile Anwendungen, sowie der Systemzugriff und die Wartung von überall, die Nutzung, die Kollaboration und den Betrieb bei dezentral operierenden Unternehmen. Der Wert, der aus geschäftsrelevanten und konsistenten Echtzeitdaten verknüpfter Systeme entsteht, ist schon heute unbezahlbar und nimmt in Zeiten grosser Unsicherheit noch zu. Und so weiter und so weiter ...

Tipps zu den Investitionen

Der Weg zur optimalen Lösung und zum optimalen Einsatz im eigenen Unternehmenskontext gleicht einer anspruchsvollen Bergtour. Wichtig ist, dass jede Organisation die besten Optionen sorgfältig bewertet und dabei den erfolgskritischen und spezifischen Anforderungen sowie der strategischen Ausrichtung Rechnung trägt. Schliesslich sind die damit verbundenen Investitionen beachtlich und langfristiger Natur. Dazu ein paar Tipps:

  • Prüfen Sie schlagkräftige Referenzen und schauen Sie genau hin (Erfahrung mit dem Partner bei Einführung und Betrieb)
  • Fragen Sie im eigenen Netzwerk herum
  • Binden Sie unabhängige Berater mit grosser Erfahrung und exzellenten Marktkenntnissen in den Entscheidungsprozess mit ein
  • Schaffen Sie ausgewogene und partnerschaftliche Vertragswerke
  • Wählen Sie das richtige System und den richtigen Implementierungspartner aus
  • Führen Sie nur mit einem erfahrenen Team ein

Die richtige Lösung mit dem richtigen Anbieter bildet die Basis einer langfristig erfolgreichen Zusammenarbeit. Die gemeinsam entwickelte Systemintegration stellt sicher, dass redundante Daten, nicht aufeinander abgestimmte Geschäftssysteme und fehlende Echtzeittransparenz über die Prozesse und Wertschöpfungsstufen beseitigt werden. Gleichzeitig werden so die Voraussetzungen für die weitere Skalierung und Weiterentwicklung der Lösung im Rahmen der digitalen Transformation geschaffen.